W‑o-W Film Screening #1: Pflegenotstand im Scheinwerferlicht
Pfleger*innen stehen nicht erst seit der Corona-Pandemie massiv unter Druck, und kämpfen vielerorts für bessere Arbeitsbedingungen. Österreich steht vor eine Pflege(personal-)notstand. Wie motiviert man in dieser Situation dennoch für einen Pflegeberuf?
Medienkampagnen und Film waren historisch gesehen zentrale Mitteln zur Bekämpfung von Personalengpässen, und sind es heute noch. Film hat jedoch über Werbung für und Gestaltung des Images des Berufs hinaus noch viele weitere Funktionen, etwa als Berufsinformationsfilm oder als Lehr- und Schulungsfilm. Diese „Gebrauchsfilme“ stehen häufig in Konflikt mit der Repräsentation des Berufs in Unterhaltungsmedien.
Die Krankenhausserien Grey’s Anatomy und Emergency Room zählen etwa zu den fünf Serien mit dem nachweislich größten Einfluss auf die Berufswahl, laut einer aktuellen US-Markforschungserhebung. Dieselbe Studie findet, dass etwa 60 % der etwa 1.000 zufällig gewählten Befragten zumindest teilweise Filme ihre Berufswahl beeinflussten. Etwa ebenso viele meinen aber auch, ihr Beruf sei falsch dargestellt und in Wirklichkeit viel anspruchsvoller.
Das Screening bildet den Auftakt zu einem Workshop tags darauf und einer Veranstaltungsreihe zum Thema Beruf, Arbeit und Bildung in Film. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem ephemeren Film (Gebrauchsfilm). Ziel der Auftaktveranstaltung ist die Vernetzung von Filmemacher*innen, Film- und Medienwissenschaft, Berufs- und Arbeitsmarktforschung sowie Bildungsberatung und Arbeitsmarktverwaltung.
Das Screening beginnt am Do, 10. November 2022, 18.00 Uhr im Arthousekino der mdw mit einer Reihe historischer Lehr- und Berufsinformationsfilme. In Anschluss daran spricht Konrad Wakolbinger mit Axel Stummer, Regisseur, Produzent und Absolvent der Filmakademie, über seinen Film „Beruf helfen“.
Der Hauptfilm „Zu jeder Zeit“ (De chaque instant, FR 2018) von Nicolas Philibert beginnt um 20 Uhr. Der Dokumentarfilm begleitet auf sehr einfühlsame Weise Pfleger*innen in der Ausbildung und fördert dabei eine gänzlich neue Sicht auf das Geschehen im Krankenhaus und Pflegepersonal zu Tage.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit 3s Research & Consulting, AMS Österreich, dem Ludwig Boltzmann Institute for Digital History, dem Institut für Theater‑, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien sowie dem Verein zur Förderung neuer Filmkulturen statt.
Donnerstag, 10. November 2022, 18.00 Uhr (Hauptfilm 20.00 Uhr)
Arthousekino im Future Art Lab, mdw – Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien
Eintritt frei!
Link zum Programm.
Mit der Bitte um Anmeldung unter diesem Link.
W‑o-W Film Screening #1: Pflegenotstand im Scheinwerferlicht
Pfleger*innen stehen nicht erst seit der Corona-Pandemie massiv unter Druck, und kämpfen vielerorts für bessere Arbeitsbedingungen. Österreich steht vor eine Pflege(personal-)notstand. Wie motiviert man in dieser Situation dennoch für einen Pflegeberuf?
Medienkampagnen und Film waren historisch gesehen zentrale Mitteln zur Bekämpfung von Personalengpässen, und sind es heute noch. Film hat jedoch über Werbung für und Gestaltung des Images des Berufs hinaus noch viele weitere Funktionen, etwa als Berufsinformationsfilm oder als Lehr- und Schulungsfilm. Diese „Gebrauchsfilme“ stehen häufig in Konflikt mit der Repräsentation des Berufs in Unterhaltungsmedien.
Die Krankenhausserien Grey’s Anatomy und Emergency Room zählen etwa zu den fünf Serien mit dem nachweislich größten Einfluss auf die Berufswahl, laut einer aktuellen US-Markforschungserhebung. Dieselbe Studie findet, dass etwa 60 % der etwa 1.000 zufällig gewählten Befragten zumindest teilweise Filme ihre Berufswahl beeinflussten. Etwa ebenso viele meinen aber auch, ihr Beruf sei falsch dargestellt und in Wirklichkeit viel anspruchsvoller.
Das Screening bildet den Auftakt zu einem Workshop tags darauf und einer Veranstaltungsreihe zum Thema Beruf, Arbeit und Bildung in Film. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem ephemeren Film (Gebrauchsfilm). Ziel der Auftaktveranstaltung ist die Vernetzung von Filmemacher*innen, Film- und Medienwissenschaft, Berufs- und Arbeitsmarktforschung sowie Bildungsberatung und Arbeitsmarktverwaltung.
Das Screening beginnt am Do, 10. November 2022, 18.00 Uhr im Arthousekino der mdw mit einer Reihe historischer Lehr- und Berufsinformationsfilme. In Anschluss daran spricht Konrad Wakolbinger mit Axel Stummer, Regisseur, Produzent und Absolvent der Filmakademie, über seinen Film „Beruf helfen“.
Der Hauptfilm „Zu jeder Zeit“ (De chaque instant, FR 2018) von Nicolas Philibert beginnt um 20 Uhr. Der Dokumentarfilm begleitet auf sehr einfühlsame Weise Pfleger*innen in der Ausbildung und fördert dabei eine gänzlich neue Sicht auf das Geschehen im Krankenhaus und Pflegepersonal zu Tage.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit 3s Research & Consulting, AMS Österreich, dem Ludwig Boltzmann Institute for Digital History, dem Institut für Theater‑, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien sowie dem Verein zur Förderung neuer Filmkulturen statt.
Donnerstag, 10. November 2022, 18.00 Uhr (Hauptfilm 20.00 Uhr)
Arthousekino im Future Art Lab, mdw – Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien
Eintritt frei!
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Mit der Bitte um Anmeldung unter diesem Link.
Educating Frank
„Educating Rita“ (1983) ist das unbestrittene filmische Lieblingsbeispiel der Erwachsenenbildungsforschung: selten wurde der soziale Aufstieg über Bildung so facettenreich wie unterhaltsam erzählt. In Zeiten digitaler Lehre lohnt ein Wiedersehen mit Fokus auf der zweiten Hauptrolle, neben Rita, dem Dozenten Frank, alias Michael Caine.
Trainspotters’ job interviews
Job-Interviews im Spielfilm sind selten. Dennoch hält die Filmgeschichte einige besondere Leckerbissen bereit. Aus Sicht der Arbeitsmarktverwaltung unübertroffen ist die Interview-Szene aus Trainspotting (1996) von Danny Boyle.
Was ist Arbeit?
Was Beschäftigung? Und wie haben sie sich über die Jahrhunderte verändert? Führende Wissenschafter:innen aus Europa, den USA, China und Afrika reflektieren diese und verwandte Fragen in einem sechsteiligen Dokumentarfilm von Gérard Mordillat und Bertrand Rothé, der sich auch fabelhaft als Podcast eignet.
Die Grenzen unserer Zukunftsvorstellung: Männer bei der Hausarbeit!
Es ist schwierig, die Zukunft als einem Gegenstand zu begreifen, der einer objektiven Analyse zugänglich ist. Die Zukunft ist unweigerlich ungreifbar. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Die Zukunft der Vergangenheit. «Vergangene Zukünfte» wie sie sich etwa in Werbefilmen der 1950er und 1960er Jahre manifestierten, enthüllen so manch Interessantes, etwa den Mangel an Vorstellung sozialen Wandels.
Zukunft der Arbeit: Science und Science-Fiction
Zukunftsforschung hat sich längst als Wissenschaftsdisziplin etabliert. Weshalb die Forschung sich nicht scheuen sollte, Anleihen bei Science-Fiction Filmen zu nehmen, wird bei der britischen Miniserie „Years and Years“ (2019) von Russell T. Davies deutlich.
THE WALKING MAN
Arbeit adelt. Arbeit macht das Leben süss. Sinnsprüche wie diese schreiben das Prinzip Arbeit apodiktisch als das Richtige und Gute ins Bewusstsein der Menschen ein. Wenn das amerikanische Fernsehen dieses Ideal aufgreift, dann um einen Helden der Arbeit zu kreieren: James Roberston – the walking man.
Über diesen Blog
Mit der Auswahl eines Films oder eines Bildes veranschaulicht dieser Blog buchstäblich das weite Feld der Arbeit, Beschäftigung und Bildung in einer offenen Sammlung akademischer, künstlerischer und auch anekdotischer Erkenntnisse.
Über uns
Konrad Wakolbinger dreht Dokumentarfilme über Arbeit und Leben. Jörg Markowitsch forscht zu Bildung und Arbeit. Beide leben in Wien. Informationen zu Gastautoren und ‑autorinnen finden sich bei ihren jeweiligen Beiträgen
Über uns hinaus
Interesse an mehr? Wir haben hier Empfehlungen zu einschlägigen Festivals, Filmsammlungen und Literatur zusammengestellt.
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Konrad Wakolbinger dreht Dokumentarfilme über Arbeit und Leben. Jörg Markowitsch forscht zu Bildung und Arbeit. Wir arbeiten beide in Wien. Informationen zu Gastautoren und ‑autorinnen finden sich bei ihren jeweiligen Beiträgen
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