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  • Was ist Arbeit?

    Was Beschäftigung? Und wie haben sie sich über die Jahrhunderte verändert? Führende Wissenschafter:innen  aus Europa, den USA, China und Afrika reflektieren diese und verwandte Fragen in einem sechsteiligen Dokumentarfilm von Gérard Mordillat und Bertrand Rothé, der sich auch fabelhaft als Podcast eignet.

    Die Grenzen unserer Zukunfts­vor­stel­lung: Männer bei der Hausarbeit!

    Es ist schwierig, die Zukunft als einem Gegenstand zu begreifen, der einer objektiven Analyse zugänglich ist. Die Zukunft ist unweigerlich ungreifbar. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Die Zukunft der Vergangenheit. «Vergangene Zukünfte» wie sie sich etwa in Werbefilmen der 1950er und 1960er Jahre manifestierten, enthüllen so manch Interessantes, etwa den Mangel an Vorstellung sozialen Wandels.

    Zukunft der Arbeit: Science und Science-Fiction

    Zukunftsforschung hat sich längst als Wissenschaftsdisziplin etabliert. Weshalb die Forschung sich nicht scheuen sollte, Anleihen bei Science-Fiction Filmen zu nehmen, wird bei der britischen Miniserie „Years and Years“ (2019) von Russell T. Davies deutlich.

    THE WALKING MAN

    Arbeit adelt. Arbeit macht das Leben süss. Sinnsprüche wie diese schreiben das Prinzip Arbeit apodiktisch als das Richtige und Gute ins Bewusstsein der Menschen ein. Wenn das amerikanische Fernsehen dieses Ideal aufgreift, dann um einen Helden der Arbeit zu kreieren: James Roberston – the walking man.

    Arbeits­platz Atomkraftwerk

    Spiel- und Dokumentarfilme zu Reaktorkatastrophen hatten vergangenes Jahr Hochsaison. 10 Jahre Fukushima und 35 Jahre Tschernobyl waren willkommene Anlässe. Für einen Einblick in die Arbeitswelt Atomkraftwerk empfehle ich aber weiter, nämlich auf Volker Sattels „Unter Kontrolle“ (2011), zurückzugreifen.

    Japans See­lö­win­nen

    Anti-stereotypische Berufe: Ama-San und Haenyo ─ Apnoe-Taucherinnen in Japan und Korea

    Fischli und Weiss als DIY

    Ein junger Youtuber hat vermutlich unwissentlich ein Remake des berühmten Kunstvideos „Der Lauf der Dinge“ (1987) von Fischli und Weiss gedreht und wirft damit interessante Fragen zum Verhältnis von Kunst, professionellem Handwerk und Do-it-yourself auf.

    Sie sind eine Ikone der Sowjetunion, eine Art sowjetische Freiheitsstatue: Die mit Hammer und Sichel in Richtung einer leuchtenden, wunderbaren Zukunft tanzenden Titanen Arbeiter und Kolchosbäuerin. Die Figurengruppe krönte den sowjeti Pavillon auf der Weltausstellung in Paris 1937, mit dem die junge Sowjetunion ihren Platz unter den Industrienationen beanspruchte. Die rund 24 Meter hohe Statue von Wera Muchina und Boris Iofan symbolisierte den Zusammenschluss von Arbeiter- und Bauernschaft und sollte selbstbewusst Fortschritt und Errungenschaften des ersten sozialistischen Staates ausdrücken. 1937, 20 Jahre nach der Oktoberrevolution, verkörperten die jugendlichen Gestalten des Arbeiters und der Kolchosbäuerin die idealtypischen „Kinder des Oktobers“: Sie waren Angehörige der sehnsüchtig erwarteten „ersten sowjetisc Generation“.1 Das Paar, das seit 1939 in Moskau steht, erschien auf Briefmarken, Plakaten und Postkarten und dient seit 1947 Erkennungszeichen des staatlichen Kinoproduzenten Mosfilm. Als Schlüsselwerk des Sozialistischen Realismus wurde die Monumentalstatue Vorlage für Parodien und visuelles Klischee für die Werbung.

    Fit mach mit

    Über den Topos Gesundheit wird eine umfassende Optimierungs- und Steigerungslogik in die Menschen eingepflanzt. Fitness ist einer von mehreren Einflußfaktoren, um den innovativen, individuellen und performativen Unternehmer seiner selbst zu etablieren.

    Erwin und Elvira, der oder die Schlachter:in

    Fassbinders herausragendes Melodram „In einem Jahr mit 13 Monden“ (1978) ist ein anhaltend aktueller Beitrag zur heutigen Identitätspolitikdebatte und ein eindringliches Ausrufezeichen für anti-stereotype Berufsausübung.

    Die alte Angst vor dem Ende der neuen Arbeit

    Jeder freut sich auf das Ende eines Arbeitstages, aber nicht über das Ende der Arbeit selbst. Die Furcht vor der Automatisierung und dem Ende der Arbeit ist ein alter Topos, wie etwa auch Werbefilme der 1950er Jahre bezeugen.

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